Buchhaltung

Warum die Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung (GoB) so wichtig sind ?

Vadim   Losch

Vadim Losch

Account manager

Aktualisiert am

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Eine ordentliche und transparente Buchführung ist für jeden Selbstständigen und jeden Betrieb das A und O. Hierbei gilt es, sich an den sogenannten Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung (GoB) zu orientieren. Mooncard erklärt, was es mit dem Begriff auf sich hat und gibt einen Überblick.

Inhalt

Was sind die Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung (GoB)?

 

 

Die Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung (kurz GoB) sind sozusagen das Regelwerk zur Buchhaltung und Bilanzierung. Sie dienen dazu, Betriebe und Gläubiger sowohl vor möglichen Verlusten als auch vor der Erfassung und Anwendung inkorrekter Informationen und Daten zu schützen. Dabei handelt es sich um weit mehr als nur eine „Best Praxis“-Methode — denn auch wenn ein Teil davon aus der Praxis und Wissenschaft stammt, haben die Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung durchaus rechtlichen Charakter. Generell lässt sich sagen, dass die GoB aus geschriebenen und ungeschriebenen Regeln bestehen. Zum Teil wurden die Prinzipien der ordnungsmäßigen Buchführung im Handelsgesetzbuch (HGB) erstmals 1985 systematisch niedergeschrieben beziehungsweise zusammengefasst.

 

 

Die Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung lassen sich thematisch in drei Bereiche gliedern:

 

 

  • Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung
  • Abgrenzungsgrundsätze
  • Grundsätze der Bilanzierung

Die GoB selbst beziehen sich, wie der Name es bereits verrät, auf die Buchhaltung — allerdings gehören auch andere Teilaspekte dazu, die in den Abgrenzungsgrundsätzen und den Grundsätzen der Bilanzierung behandelt werden. Im Folgenden widmen wir uns den von den GoB vorgegebenen Regeln:

 

 

Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung

 

 

  • Grundsatz der Richtigkeit und Willkürfreiheit: Alle Geschäftsvorfälle müssen tatsächlich passiert sein und belegt werden können.
  • Grundsatz der Klarheit und Übersichtlichkeit: Die Buchführung muss transparent und übersichtlich geführt werden, sodass auch dritte Personen sich ein Bild darüber machen können.
  • Grundsatz der Einzelbewertung: Alle Vermögensgegenstände werden im Regelfall einzeln bewertet.
  • Grundsatz der Vollständigkeit: Die Buchführung darf keine Lücken aufweisen.
  • Grundsatz der Ordnungsmäßigkeit: Geschäftsvorfälle müssen in chronologischer Reihenfolge sowie zeitnah verbucht werden.
  • Grundsatz der Sicherheit: Jegliche Unterlagen müssen ordentlich archiviert werden.
  • Belegprinzip: Eine Buchung ohne entsprechenden Beleg ist nicht zulässig.

 

 

Abgrenzungsgrundsätze

 

 

Auch die Abgrenzungsgrundsätze sind ein wichtiger Eckpfeiler. Sie widmen sich unter anderem dem Umgang und der Erfassung von Gewinnen, Verlusten, Aufwendungen und Erträgen.

  • Realisationsprinzip: Gewinne sind erst dann zu verzeichnen, wenn sie realisiert wurden.
  • Imparitätsprinzip: Verluste (negative Erfolgsbestandteile) müssen im Jahresabschluss stets erfasst werden, positive erst bei Realisation.
  • Grundsatz der Periodenabgrenzung: Einnahmen und Ausgaben werden zu dem Zeitpunkt erfasst, an dem sie tatsächlich erzielt werden oder anfallen.
  • Vorsichtsprinzip: Bei der Bilanzierung müssen jegliche Risiken, aber auch Verluste berücksichtigt werden.

 

 

Grundsätze ordnungsmäßiger Bilanzierung

 

 

Kommen wir nun zum dritten Punkt, den Grundsätzen ordnungsmäßiger Bilanzierung. Diese sind als Vorgaben zur Bilanzführung im Rahmen der doppelten Buchführung zu sehen.

  • Bilanzklarheit: Die Bilanz muss übersichtlich und klar sein.
  • Bilanzwahrheit: Die Bilanz muss wahr sein.
  • Bilanzkontinuität: Bei der Bilanz müssen gewisse Standards eingehalten werden.
  • Bilanzidentität: Die Schlussbilanz des letzten Jahres und die Eröffnungsbilanz des neuen Jahres müssen identisch sein. 

 

 

Was passiert, wenn Unternehmer gegen die Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung (GoB) verstoßen?

 

Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, wie das Finanzamt auf einen Verstoß der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung reagieren kann. Bei Verstößen kann es sich beispielsweise um gröbere formelle Mängel, fehlende Buchführung, Falschbuchungen, Falschinformationen oder fehlende Aufzeichnungen handeln. Das Finanzamt kann folgende Schritte einleiten:

  1. Berichtigung der Fehler
  2. Berichtigung durch Teilschätzung
  3. Berichtigung durch Gesamtschätzung

 

Dies sollte auf alle Fälle dringlich vermieden werden – denn es könnten ungünstige Situationen für den Unternehmer oder den Betrieb entstehen. Dazu zählt etwa eine mögliche Schätzung der Besteuerungsgrundlage oder der Entzug gewisser steuerlicher Vergünstigungen. Im schlimmsten Fall ist sogar mit einem Steuerstrafverfahren zu rechnen. Die Buchführung an sich ist ein Thema, das Sie absolut priorisieren sollten — denn die richtige Buchführung ist gesetzlich vorgeschrieben.

 

 

Die gesetzliche Pflicht zur Buchführung

 

 

In § 238 Abs. 1 HGB (Handelsgesetzbuch) heißt es: „Jeder Kaufmann ist verpflichtet, Bücher zu führen und in diesen seine Handelsgeschäfte und die Lage seines Vermögens nach den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung ersichtlich zu machen“. Informieren Sie sich also genau über die Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung (GoB) — und machen Sie diese zur Maxime Ihrer Buchhaltung!

 

 

Fazit

 

Wie es auch die GoB klarstellen: Eine transparente, für jedermann nachvollziehbare Buchhaltung und ein übersichtliches internes Rechnungswesen ist für jeden Betrieb das A und O. Mit der Mooncard-Lösung wird die automatische Generierung Ihrer Geschäftsausgaben ermöglicht — und zwar von der Zahlung bis zur automatischen Generierung in der Buchhaltung. Dies erleichtert auch die Rückforderung der Mehrwertsteuer. So begrenzen Sie das Risiko von Eingabefehlern und des Verlusts von Belegen. Die Buchungen werden dann in Ihre Buchhaltungssoftware integriert.

 

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Vadim   Losch

Vadim Losch

Seit fast 2 Jahren ist er bei Mooncard als Account Manager DACH tätig. Vor seiner Tätigkeit bei Mooncard war er als Account Manager im Bereich Finanzmärkte bei BNP Paribas beschäftigt und hatte die Möglichkeit, als Auditor bei DB Schenker zu arbeiten. In seiner aktuellen Position liegt sein Fokus darauf, deutsche Kunden bei der Nutzung von Mooncard zu unterstützen und ihnen bei der Integration ihrer Ausgaben in die Buchhaltung behilflich zu sein.