Buchhaltung

Internes Rechnungswesen: Alles zum Thema Management Accounting

Vadim   Losch

Vadim Losch

Account manager

Aktualisiert am

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Das interne Rechnungswesen ist in erster Linie für unternehmensinterne Personen gedacht beziehungsweise interessant. Es wird auch als Management Accounting bezeichnet. Das interne Rechnungswesen ist eine ausgezeichnete Entscheidungshilfe für unternehmerische Entscheidungen und gibt einen detaillierten internen Überblick über die Situation eines Betriebs. Wie es der Name schon verrät, ist das interne Rechnungswesen das Gegenteil des externen Rechnungswesens, das auch für außenstehende Personen ersichtlich und relevant ist. 

Inhalt

Generell wird das Rechnungswesen in vier Teilbereiche unterteilt

 

 

  • das externe Rechnungswesen
  • das interne Rechnungswesen
  • die betriebswirtschaftliche Statistik
  • die Planungsrechnung

 

 

Internes vs. externes Rechnungswesen: Das sind die Hauptunterschiede

 

 

Gehen wir zunächst auf die Unterschiede zwischen dem internen und dem externen Rechnungswesen ein. Wie schon erwähnt, richtet sich das interne Rechnungswesen an Firmenmitarbeiter und internes Personal, während das externe Rechnungswesen sich an alle – also auch an Außenstehende wendet. Während das externe Rechnungswesen (zum Beispiel die Buchhaltungspflicht samt den Büchern der Buchhaltung) gesetzlich reguliert ist und von zahlreichen Vorschriften bestimmt wird, ist dies im internen Rechnungswesen nicht der Fall. 

 

Auch der Sinn und Zweck ist ein anderer. Das externe Rechnungswesen dient dazu, die Vermögenswerte, Erträge sowie die finanzielle Situation eines Betriebs darzulegen — was unter anderem für potenzielle Investoren, aber  auch für das Finanzamt relevant ist. Das interne Rechnungswesen dient in erster Linie dazu, unternehmerische Entscheidungen innerhalb des Betriebs (egal ob Großkonzern oder Kleinunternehmer) zu erleichtern. Während sich das externe Rechnungswesen primär Erträgen und Aufwendungen widmet, zeigt das interne Rechnungswesen Kosten und Leistungen genau auf. Das externe Rechnungswesen fußt auf mehreren Instrumenten — darunter die Bilanz, die Gewinn- und Verlustrechnung, die Kapitalflussrechnung, der Anhang, der Eigenkapitalspiegel, die Segmentberichterstattung sowie der Lagebericht.

 

 

 

Internes Rechnungswesen: die drei Teilgebiete

 

 

Das interne Rechnungswesen hat drei Teilgebiete, denen wir uns im Folgenden widmen wollen:

  • die Kosten- und Leistungsrechnung
  • die Investitionsrechnung
  • die interne Erfolgsrechnung

 

 

Die Kosten- und Leistungsrechnung

 

 

Die Kosten- und Leistungsrechnung ist eine der Kernaufgaben des internen Rechnungswesens. Sie ermittelt die Kosten als Wertverzehr durch betriebliche Abläufe und ordnet diese Kosten verschiedenen Produkten oder Leistungen (Kostenträgern), Unternehmensbereichen oder Prozessen zu. Für diese Kalkulation zieht man Daten der Vergangenheit und Zukunft (Planrechnung) heran. So werden unter anderem der Betriebserfolg ermittelt, aber auch Preisbestimmungen vorgenommen.

 

 

Die Kostenrechnung selbst wird in drei Unterkategorien aufgeteilt

 

 

  • Kostenartenrechnung: Hier werden die Kosten von den Aufwendungen separiert und in verschiedene Arten von Kosten eingeteilt.
  • Kostenstellenrechnung: Sie teilt die Kosten in diverse innerbetriebliche Kostenstellen ein.
  • Kostenträgerrechnung: Sie rechnet die Kosten einzelnen Produkten oder Dienstleistungen zu.

 

 

Die Investitionsrechnung

 

 

Die Investitionsrechnung ist eine wichtige Säule des internen Rechnungswesens. Sie ermittelt bereits im Vorfeld beziehungsweise während des Prozesses, ob eine Investition des Betriebs wirtschaftlich ist und sich rentiert. Sie ist wichtig, um bei großen, laufenden Abläufen den Überblick über den finanziellen Status eines Projekts zu behalten. Anders formuliert: Die Investitionsrechnung ist ein ganz wesentliches Instrument für das Controlling einer Firma. Bei der Investitionsrechnung gibt es eine Reihe von Unterarten wie zum Beispiel die Rentabilitätsrechnung und die Kostenvergleichsrechnung.

 

 

Die interne Erfolgsrechnung

 

 

Die dritte wichtige Kategorie im internen Rechnungswesen ist die interne Erfolgsrechnung. Sie wird auch als Betriebsergebnisrechnung oder als Kostenträgerzeitrechnung bezeichnet. Die interne Erfolgsrechnung ist dazu da, den wirtschaftlichen Erfolg zu berechnen — entweder die Rentabilität einzelner Leistungsträger oder des gesamten Unternehmens. Dies kann auf alle möglichen Zeiträume (wie zum Beispiel ein Geschäftsjahr, aber auch nur einen Monat) angewandt werden. Für die interne Erfolgsrechnung wird entweder das Gesamtkostenverfahren oder das Umsatzkostenverfahren herangezogen.

 

Gibt es einen Unterschied zwischen internem Rechnungswesen und Controlling?
Wie bereits erwähnt, übernimmt das interne Rechnungswesen wichtige Controlling-Aufgaben. Nichtsdestotrotz bleibt das Controlling innerhalb eines Unternehmens eine eigene Abteilung beziehungsweise ein eigener Aufgabenbereich — jedoch sind die Übergänge oft fließend und die Schnittmengen zwischen dem internen Rechnungswesen und dem Controlling oft groß.

 

 

Wiederholen wir an dieser Stelle noch einmal die wichtigsten Punkte, die wir eben besprochen haben.

  • Das interne Rechnungswesen hat drei Kernaufgaben: Es dokumentiert die Aktivitäten eines Unternehmens. Es kontrolliert bestimmte Kennzahlen und ermöglicht eine detaillierte und realistische Planung zukünftiger Handlungen.
  • Während die externe Rechnungslegung an etliche gesetzliche Rahmenbedingungen geknüpft ist, unterliegt das interne Rechnungswesen keinen derartigen Pflichten. Es liegt einzig in der Entscheidungsgewalt des betreffenden Unternehmens, wie detailliert dieses Rechnungswesen intern durchgeführt und gepflegt wird. Es ist jedoch ohne Frage empfehlenswert, hier genau zu kalkulieren und im Blick zu behalten, dass man mit diesem Kontrollinstrument die Weichen für zukünftige geschäftliche Tätigkeiten realistisch bestimmen kann.
  • Das interne Rechnungswesen beruht auf drei Säulen: der Kosten- und Leistungsrechnung, der Investitionsrechnung und der internen Erfolgsrechnung.

 

 

Das Cashflow-Management

 

 

Ein wichtiger Begriff in der Welt des internen Rechnungswesens ist jener des Cashflow-Managements. Dieses wirft einen genauen Blick auf die Zahlungsströme. Anhand des Cashflow-Managements können Unternehmen ihre eigene Liquidität beurteilen und eventuell gegenlenken, sollten sich offensichtliche Diskrepanzen ergeben. Beim Cashflow-Management nimmt der Betrieb KPIs der Liquidität unter die Lupe — und versucht diese zu optimieren. Das Cashflow-Management ist ein sehr guter Indikator für den Status quo eines Unternehmens. Besonders wichtig ist dies auch für Aktionäre oder Stakeholder zur Evaluierung ihrer potenziellen Investitionen.

 

 

 

Warum das interne Rechnungswesen so wichtig ist

 

 

Wie schon erwähnt, ist das interne Rechnungswesen an keinerlei gesetzlichen (also handels- oder steuerrechtlichen) Vorschriften gebunden. Es herrscht keine Veröffentlichungs- und Einsichtspflicht, es gibt keine Normen und Regeln, die eingehalten werden müssen. Das interne Rechnungswesen ist also freiwillig und nach eigenem Ermessen zu handhaben. Dennoch sollte ein grundsolides Controlling aber auf gar keinen Fall vernachlässigt werden! Nur wer einen detaillierten finanziellen Einblick in jeden Aspekt seines Betriebes hat, kann entsprechend planen, reagieren und möglicherweise korrigierend einschreiten. 

 

 

 

Internes Rechnungswesen: Darum ist es so wichtig

 

 

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Vadim   Losch

Vadim Losch

Seit fast 2 Jahren ist er bei Mooncard als Account Manager DACH tätig. Vor seiner Tätigkeit bei Mooncard war er als Account Manager im Bereich Finanzmärkte bei BNP Paribas beschäftigt und hatte die Möglichkeit, als Auditor bei DB Schenker zu arbeiten. In seiner aktuellen Position liegt sein Fokus darauf, deutsche Kunden bei der Nutzung von Mooncard zu unterstützen und ihnen bei der Integration ihrer Ausgaben in die Buchhaltung behilflich zu sein.